Ich höre in letzter Zeit öfter von Familien, die stolz von dem halben gelben Sack berichten, den sie im Monat maximal füllen. Wir leben zu zweit, gehen allgemein bewusst mit Ressourcen um, aber sind trotzdem noch weit davon entfernt.
Obst & Gemüse kaufen wir soweit möglich unverpackt, Plastiktüten werden aufgehoben und wiederverwendet (im Zweifel als Müllsack), pfandfreie Getränkeflaschen oder -dosen werden nicht gekauft.
Habt ihr weitere konkrete Tipps, um Plastikmüll im Haushalt zu vermeiden?
Am besten natürlich ganz ohne Verpackung, aber das geht nicht immer. Ansonsten möglichst viel in Mehrweg kaufen, bspw. Milch und Milchprodukte, aber auch Milchersatzprodukte (Joghurt, Quark, Schmand und Hafermilch gibt es inzwischen im Glas). Konserven ebenfalls lieber in Glas oder Blechdose statt Plastikbeutel. Für Obst und Gemüse Mehrwegbeutel mitnehmen.
Einige Produkte gibt es inzwischen in Papp/Papierverpackung, insbesondere bei den Süsswaren.
Vor Corona haben wir auch für Wurst/Käse eine Tupperbox mitgenommen, aber das bietet leider inzwischen keiner mehr an.
Wir haben unseren gelben Sack von 3 Stück pro 2wöchiger Leerung auf 1-1,5 Sack reduziert. Dafür ist der Einkauf durch das Glas deutlich schwerer geworden.
Und natürlich auch Finger weg von Einweg-Flaschen, auch wenn die nicht im gelben Sack landen, Plastikmüll ist das trotzdem. Sprudel kann man auch mit Sodastream machen und Säfte gibt es auch als Mehrweg.
Gerade Glasflaschen haben eine schlechte Klimabilanz. Grund: die weiten Transportwege.
Stimmt für Einweggläser, aber nicht für Mehrwegflaschen zB für Milch und Sahne oder Mehrweg-Jogurtgläser oder Bierflaschen.
Je näher der Produzent, umso weniger Transport ist nötig. Also am besten die lokale Kleinbrauerei unterstützen, schmeckt auch besser.
Was ist die Alternative? Unser Konsum hat allgemein eine schlechte Klimabilanz.
Bei den Transporten hoffe ich, dass die mit kommenden Fahrzeuggenerationen besser werden, aber Plastik aus Erdöl wird immer schädlich sein. Kann man noch auf alternative Kunststoffe hoffen, aber die lösen nur das Öl, aber nicht das Müllproblem.
Ich bin persönlich auch pro Glas, auch wenn die Umweltbilanz aktuell noch schlechter ist. Glas kann man einschmelzen und wenn der Strom dafür irgendwann 100% regenerativ ist, ists gut. Auch den Transport kann man regenerativ machen. Plastik wird auf lange Sicht weiter aus Öl sein und bleibt in seiner Form oder Mikroplastik laaaaange im System. Da fang ich doch lieber jetzt schon eine Glaswirtschaft aufzubauen mit Sicht auf die zukünftige Stromerzeugung.
Glas hat auch nicht die gleiche Art der Abnutzung wie Plastik, also wird nicht so an die Umwelt abgegeben.
Ich hab einen ganz großen Punkt vergessen: Putzmittel, Waschmittel, Duschzeug.
Wir nutzen inzwischen Spülmittel, Küchen/Bad-Reiniger, Glasreiniger, etc. zum selbst anrühren (bspw. Everdrop, Blaue Helden), die sind typischerweise auch in Papierverpackung, das spart nicht nur die Plastikflasche, sondern auch jede Menge Transportkapazität.
Duschzeug gibts da auch, wobei wir da eher das feste Duschzeug und Shampoo nehmen. Das Duschgel zum anrühren nur für die Kinder, weil die das mit Duschgel besser hinbekommen als mit einem Seifenstück.
Ergänzend: Viel gibt es auch versteckt als Mehrwegprodukt. Beispiel Schweppes: Oft sind die Einzelflaschen im Regal Einweg, die im Kasten (die man dann auch einzeln rausnehmen kann) mehrweg.