Keine Angst, Titel ist ein wenig click-bait, es ändert sich nix.
Sieht so aus als wären die meisten Kunden, die auf die Girocard nicht verzichten wollen bereit sind die 0,99€ zu bezahlen. Interessant finde ich vor allem, dass die DKB 542 Millionen Zinsüberschuss gemacht hat. Die haben ja schön abgewartet bis sie die Tagesgeldzinsen angehoben haben. Frage mich wieviel die Sparkassen und Volksbanken mit ihren Niedrigzinsen an Kasse gemacht haben und immer noch machen.
Ich arbeite selbst im Finanzsektor, und dass Konten Geld kosten finde ich ok. Sogar im kommunistischen Dreamland bräuchte man Banken und deren Funktionen, die eben Geld kosten.
Aber: DKB hat ganz bewusst das Geschäftsmodell gewählt kostenlose simple Konten anzubieten, deswegen ist das ziemliches Framing. UND wieso ist die FaZ so ein Scheißblatt das auf der einen Seite ein auf Wirtschafts-Checker-Ich-Weiß-Wies-Läuft macht aber dann so dämliche Phrasen und Thesen wie “Gratiskultur” benutzt, nur um schön der Kernleserschaft zu vermitteln “da draußen ist jemand Faules, der DEIN hart erbeutetes Geld will!”, selbst wenn es völlig unangebracht ist.
Korrigiere mich wenn ich falsch liege, aber ich hatte ursprünglich mal gelernt, dass die Idee wäre dass die Banken die Geldreserven über die sie durch Konten verfügen nutzen können um Kredite zu vergeben. Von daher waren Banken darauf angewiesen, dass Kunden bei ihnen ihr Geld “parken” und haben daher Anreize geschaffen, z.B. in Form von Zinsen. Im Verlauf der Zeit wurde das dann immer mehr ad absurdum geführt, indem die Geldpolitik dahin gehend geändert wurde, dass die Banken mehr Geld verleihen dürfen als sie an Rücklagen haben. Dazu kam dann, dass durch Niedrigzinspolitik die Banken Geld “umsonst” bekommen konnten. Auf der anderen Seite ist der Stellwert von Bargeld immer geringer geworden, einerseits durch “natürliche” Effekte wie vermehrten Online-Handel, andererseits durch Gesetzgebungen die in gewissen Szenarien die Barzahlungen unterbinden.
Das Resultat ist, dass man heutzutage quasi gezwungen ist ein Konto zu haben, während Banken es eigentlich in Zeiten moderner EDV einfacher den je haben die Konten zu verwalten. Trotzdem wird jetzt angefangen mehr und mehr Geld für die Konten zu nehmen, nicht weil sie es brauchen, sondern weil sie es können. Wenn letztendlich jeder ein Konto braucht und alle Konten Geld kosten ist das im Grunde eine weitere Steuer bzw. Abgabe.
Ich stimme dir ja zu, dass Banken und Funktionen unersetzlich sind, aber oft verschwimmt bei Banken leider die Linie zwischen symbiotisch und parasitärem Verhältnis zum restlichen Wirtschaftssystem. Letztendlich haben alle Banken eine Gewinnerzielungsabsicht, wodurch sie an vielen Stellen extra Kosten verursachen müssen. Das wäre wahrscheinlich einer der Angriffspunkte um zu einem hypothetischen Dreamland zu kommen.
Im Verlauf der Zeit wurde das dann immer mehr ad absurdum geführt, indem die Geldpolitik dahin gehend geändert wurde, dass die Banken mehr Geld verleihen dürfen als sie an Rücklagen haben. Dazu kam dann, dass durch Niedrigzinspolitik die Banken Geld “umsonst” bekommen konnten.
Es sei angemerkt das ich auch kein Experte bin, aber das ist nach meinem Verständnis sogar noch perverser: Durch Vergabe eines Kredits “erschafft” die Bank neues Geld das vorher gar nicht existiert hat. Die leiht sich das nicht irgendwo zu Zinsen, die zieht sich eine Zahl aus dem Arsch, schreibt die doppelt in ein Buch, und verlangt dann darauf selber Zinsen.
Das Resultat ist, dass man heutzutage quasi gezwungen ist ein Konto zu haben, während Banken es eigentlich in Zeiten moderner EDV einfacher den je haben die Konten zu verwalten. Trotzdem wird jetzt angefangen mehr und mehr Geld für die Konten zu nehmen, nicht weil sie es brauchen, sondern weil sie es können.
Das müssen die ganzen Pascal- und Cobol-Programmierer sein welche den langsam vergammelnden Onion-Code der Banken warten, und dank des Selektionsdrucks am Markt Freudenhauspreise aufrufen können. /s
Es sei angemerkt das ich auch kein Experte bin, aber das ist nach meinem Verständnis sogar noch perverser: Durch Vergabe eines Kredits “erschafft” die Bank neues Geld das vorher gar nicht existiert hat. Die leiht sich das nicht irgendwo zu Zinsen, die zieht sich eine Zahl aus dem Arsch, schreibt die doppelt in ein Buch, und verlangt dann darauf selber Zinsen.
Das ist richtig.
Die Bank selber muss sich lediglich 1% des Betrags bei der Zentralbank zum entsprechenden Zins leihen.Ergo ist es falsch was da steht ;)
“Die leiht sich das nicht irgendwo zu Zinsen”
Aber das mit dem Hebel den du beschreibst ist eine bewusste Entscheidung. Das erlaubt, dass mehr Geld verliehen werden kann. Mit dem Geld werden auch Dinge wie Bäckereien, Züge, Schulgebäude, finanziert. Über die Entscheidung kann man diskutieren, aber sie ist nicht 100% böse. Banken haben einen Zweck, aber es ist leider schade dass oft die beschämenden Seiten sichtbarer sind, die es natürlich gibt. Aber weit weniger schlimm als vor 20 Jahren!
Sogar im kommunistischen Dreamland bräuchte man Banken und deren Funktionen, die eben Geld kosten.
🧐??? Im kommunistischen Traumland gäbe es kein Geld, was in einer Bank gelagert werden müsste.
Selbst in einer Star Trek Utopie gäbe es noch einen Transfer und die Zuordnung von Werten.
Im kommunisitischen Dreamland gäbe es auch keine Menschen, weil die dumm sind und jedes System ruinieren.
Das Girokontengeschäft ist ja eben nicht nur eine Dienstleistung für den Verbraucher, sondern auch eine wichtige Strategie der Banken, um billiges Kapital aufzutreiben. Von daher ist es schon vertretbar, dass, selbst wenn die Kunden nicht mit Zinsen überschüttet werden, wenigstens die Konten gratis sind.
Andererseits bin ich Grundsätzlich der Meinung, dass Kosten an der Stelle bezahlt werden sollen, an der sie auch anfallen, und nicht irgendwie querfinanziert werden. Dann wird es nämlich schnell unübersichtlich, und es kann einiges schief gehen.
Ja, sehe grundsätzlich ein, dass Konten Geld kosten. Ich selbst nutze auch nur die Debit-Karte. Fand es auch eher interessant, dass die meisten mit dem 1€ wohl d’accord sind.
Was die FAZ angeht, sind die Finanznachrichten sogar noch auszuhalten. Schlimm wird es, wenn Meinungsartikel zu Themen wie Sozialpolitik oder Geschlechtergerechtigkeit veröffentlicht werden, da kann ich mich aufregen. Ich hab die FAZ auch nur im Feed um nicht zu sehr in einer Blase zu hängen, und um zu beobachten was der politische Feind denkt.
Wenn die neue Debitkarte wirklich überall funkionieren würde, könnte die Girokarte weg. Hatte es aber schon ein paarmal, dass man dann doch dasteht und entweder die Girokarte oder Bargeld rausholen muss.
“dIE dEBiTKaRTe fUNktIOniErT üBErAlL.”
Wo hattest du damit Probleme? Ich habe vor ein paar Monaten gewechselt und bisher noch nichts gehabt. Habe aber trotzdem Sicherheitshalber eine Girokarte mitbestellt gehabt.
Aber bisher ging: Bäcker, Snackautomaten, Rewe, Fahrkartenautomaten und natürlich alles mögliche im Internet was eine Kreditkarte will.
Ich habe gehört, dass Aldi/Lidl Probleme machen können.Behörden nehmen hier nur Girokarten
Ich habe die Rechnung wie immer ohne die Behörden gemacht :D
Genau! Bei den Bürgerämtern in Berlin funktioniert auch bisher nur die Girocard. Arbeiten sie wohl aber dran. Der Fairness halber sei gesagt, dass ich da vor dem Termin drauf hingewiesen wurde - hatte trotzdem kein Bargeld dabei.
Stimmt für Hamburg nicht
Aldi und Lidl nehmen eigentlich alles. Nach meiner Erfahrung problematisch sind
- Kleine Lebensmittelgeschäfte, Metzger, Bäcker
- Autowerkstatt
- Restaurants in Nichtmetropolen
Die nehmen oft nur die Girocard, kein Visa, kein Maestro.
Geld abheben beim Einkauf klappt zumindest bei Lidl nur mit Girocard.
Bei uns im edeka z.b. gehen die nicht. Und edeka ist nun wirklich kein nischenanbieter
Neulich hatte ich das Problem in einem Restaurant in einer kleinen norddeutschen Großstadt.
Bei der örtlichen Postfiliale gehen Debitkarten überhaupt nicht, im Rewe nebenan kann man mit ihnen anders mit der Girokarte kein Bargeld abheben.
Exakt das Problem hatte ich neulich beim Friseur. Und das ist kein vorsteinzeitlicher Laden mit tatterigem Friseurmeister, sondern ein gut frequentierter Laden an belebter Stelle.
Zum Glück habe ich noch die EC-Karte (oder wie auch immer die jetzt amtlich heißen mag) dabei. Vorher habe ich nämlich bar bezahlt, aber war diesmal etwas knapp dran.
Ich nutze seit Jahren nur noch Kredit- bzw. Debitkarten und hatte auch noch nie irgendwelche Probleme. Diejenigen die keine Kredit- bzw. Debitkarten annehmen, nehmen generell nur Bargeld an.
Der DKB ist es gelungen, die Kostenloskultur unter ihren Kunden zu durchbrechen. Zwar ist das Konto bei der Direktbank – für Neukunden gilt ein monatlicher Mindestgeldeingang – weiterhin kostenlos, das gilt aber nicht mehr für die Girocard. Für sie berechnet die DKB, wie auch ihr Hauptkonkurrent ING, 0,99 Euro im Monat, einmalig fällig mit der Januar-Abrechnung.
Die Regelung, die zu Jahresbeginn gegriffen hat, schlägt sich positiv im Halbjahresergebnis der Tochtergesellschaft der Bayern LB nieder. 71,3 Millionen Euro verbuchte sie in der Folge als Provisionsergebnis und damit deutlich mehr als 50,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Offenbar sind viele Kunden nicht bereit, auf die Girocard zu verzichten, ist sie doch häufig, gerade in kleineren Geschäften oder in ländlichen Gegenden, das einzig akzeptierte bargeldlose Zahlungsmittel. Kostenlos ist bei der DKB nur noch eine Visa-Debitkarte, die auch zur Bargeldversorgung genutzt werden kann.
Trotzdem mehr Kunden Der Popularität der DKB hat das offenbar nicht geschadet. Zur Jahresmitte zählte sie eigenen Angaben zufolge 5,37 Millionen Kunden, in den ersten sechs Monaten kamen 66.000 Kunden hinzu.
Dazu beigetragen hat sicherlich auch das aktuelle Lockangebot von 3,5 Prozent Zinsen auf Tagesgeld. Es sticht auch Festgeldangebote der Direktbank aus, bei der die Kunden über einen längeren Zeitraum von bis zu zehn Jahren Geld fest anlegen. Die Kunden setzten durch viele Unsicherheiten wie Inflation oder steigende Energiepreise aktuell auf flexiblere Anlageoptionen, heißt es auf Nachfrage von der DKB.
Staatsanleihen werden populärer Eine verstärkte Nachfrage nach Aktien wie in Zeiten von Niedrig- oder Negativzinsen gibt es nicht mehr. Allerdings zeigt die Entwicklung der Kundeneinlagen auch, wie stark derzeit der Wettbewerb um frisches Geld unter den Banken ist. Sie schrumpften bei der DKB in den ersten sechs Monaten des Jahres um rund 5 Milliarden auf zum Halbjahr 80,4 Milliarden Euro.
„In Hinblick auf das Wertpapiergeschäft ist auch in diesem Jahr eine abwartende Haltung der Anleger*innen aufgrund des Ukraine-Kriegs und der Inflation zu beobachten“, heißt es in der Meldung zum Halbjahr. Die Zahl der Depots gibt die DKB mit 700.000 an, das entspricht etwa dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
Dort sind insgesamt 23,4 Milliarden Euro angelegt, 5 Milliarden Euro mehr als vor einem Jahr. Doch auch hier suchen die DKB-Kunden Sicherheit. Sie kaufen aktuell bevorzugt sichere deutsche Staatsanleihen. Größere Abflüsse aus der Assetklasse Aktien verzeichnet die Direktbank eigener Darstellung nach dennoch nicht.
Unter dem Strich profitierte auch die DKB – wie die meisten anderen Institute – von der Zinswende: Der Zinsüberschuss verdoppelte sich nahezu auf eine Milliarde Euro nach 524,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Steuern konnte auf 602,0 Millionen Euro vervielfacht werden, nachdem es in der Vorjahresperiode bei 123 Millionen Euro gelegen hatte.
“nicht bereit” ist relativ, ohne Girocard ist man halt aufgeschmissen. Gleiches bei der Kreditkarte, ich bin gerade in Montenegro und ohne die Kreditkarte hätte ich keine Bustickets kaufen können, Debitkarten werden nicht akzeptiert
Würde ich so pauschal nicht sagen. Habe seit 4 Jahren keine Girocard mehr verwendet und komme bestens klar. Was die Kreditkarte angeht, haben nur wenige andere Banken eine kostenlose KK überhaupt ausgegeben, würde ich also nicht als Negativmerkmal der DKB ansehen. Wenn ich mal ins EU-Ausland reise oder Autos mieten möchte, kann ich mir ja für 2,50 die DKB KK bestellen wenn ich es planen kann. Alle die dienstlich viel im Ausland sind und eine KK brauchen sind ja nicht der Normalkunde.
Der DKB ist es gelungen, die Kostenloskultur unter ihren Kunden zu durchbrechen.
lol Ich bin grade von der Sparkasse da hin gewechselt. Was die (mit Girocard) pro Jahr wollen ist günstiger als die Sparkasse pro Monat. Selbst wenn ich noch eine Kreditkarte dazubuchen würde, wäre ich im Jahr so viel los wie bei der Sparkasse nach nicht mal 2 Monaten (28€ Sparkasse/Monat vs 42€ DKB im JAHR).
Also so schlimm finde ich es nicht. Zudem Kreditkarte bei mitgabe einer Debitkarte fast nicht nötig ist. Im Notfall kann man sich via Barcleys eine kostenfreie Kreditkarte holen soweit ich weiß.
Das ist einfach wiederwertig die machen mit unseren Geld Geld wovon wir nichts sehen und erwarten das wir nun dafür zahlen?
Die können sich selber selbst refinanzieren.
Ersetze “die” mit jeder x-beliebigen Bank. Was ist die alternative? Geld in der Matratze? Nicht dass ich das gut finde aber so funktioniert nun mal die Bankgeschichte.
Ich verstehe deinen Grundgedanken, finde ihn aber unangebracht. Inzwischen gibt es glücklicherweise sehr viele Regularien die den Banken verbieten verrückte Dinge mit deinem Geld anzustellen. Dein Konto kostet de facto Geld, dem stimmst du sicher zu. Die Frage ist, kann die Bank mit deinem Gdld genug anstellen um diese Kostenzu decken? Und das ist einfach nicht mehr gegeben 2023. Kannst ja mal im Internet rumstöbern, das Bild das du zeichnest entspricht nicht (mehr) der Realität in Europa.
542 Millionen Zinsüberschuss sind nicht kostendeckend?
DKB hat 85 milliarden liabilities to clients, und davon ungefähr 400 millionen kosten, und dann 900 millionen einnahmen. 0,6% rendite, is das nich ok? Grad mal nachgeguckt die Zahlen im 2022 financial report.
Offenbar sind viele Kunden nicht bereit, auf die Girocard zu verzichten, ist sie doch häufig, gerade in kleineren Geschäften oder in ländlichen Gegenden, das einzig akzeptierte bargeldlose Zahlungsmittel.
Oder in meinem Fall, um mich einmal alle paar Jahre per TAN einloggen zu können, anstatt deren
behindertebescheuerte App verwenden zu müssen. Dafür finde ich den Preis absolut nicht gerechtfertigt.Statt “behindert” könntest du “bescheuert” nutzen ;)
Das finde ich jetzt aber ein bisschen unsensibel. So mies wie Andreas Scheuer ist die App auch wieder nicht.
Scherz beseite, hab’s geändert. Da hatte mich am Morgen meine Wortgewalt verlassen. Bin mir auch immer noch nicht sicher, ob “deren bescheuerte App” wirklich richtig dekliniert ist.
Die neue App von denen ist doch total gut
Ich will grundsaetzlich dass “App fuer Banking” und “App fuer Auth fuer Banking” auf zwei unterschiedlichen Geraeten sind (oder ich eine TAN-Liste auf Papier habe, aber das darf man ja dummerweise nicht mehr). Damit faellt die neue App die beides macht raus.
Ich will grundsaetzlich dass “App fuer Banking” und “App fuer Auth fuer Banking” auf zwei unterschiedlichen Geraeten sind
Vertrau einfach der Secure Enclave und dein Leben ist einfacher.
Mir ging’s weniger um die Funktionsweise der App, sondern mehr darum, dass ich dauerhaft eine App installiert haben soll, um mich alle paar Jahre bei denen einloggen zu können.
Die App beinhaltet Tracker, die ich nicht auf meinem Gerät haben möchte, aber sie verweigert auch einfach den Dienst, weil ich gewisse Betriebssystemseinschränkung auf meinem Handy deaktiviert habe. Die könnte ich reaktivieren, aber wie gesagt, um mich alle paar Jahre mal einzuloggen, ist es das absolut nicht wert.
Das sind natürlich Probleme, die man nur haben kann, wenn man sich mit Technik auskennt. Für deren Durchschnittsbenutzer kann es gut sein, dass die App super funktioniert.
Doppelplusgut sogar!