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Allein der Anmeldevorgang und die Technik hinter solchen alternativen Netzwerken ist für den 08/15-User, der nur mal in der Mittagspause ein paar Memes schauen will, zu viel Aufwand.
Also ich hab mich vor 10 Minuten hier angemeldet, und das war kein Iota schwieriger als auf Reddit. Kriege manchmal Serverfehler, aber die glühen wahrscheinlich gerade ziemlich mit all den Neuanmeldungen.
Ich verstehe auch nicht genau was da gemeint war. Man gibt Email und Passwort an genau so wie bei jeder anderen Webseite. Ist irgendwie das selbe als würde ich sonst wo ein Konto einrichten.
@DerPreusse @Magnetar aber es ist nötig sich für eine Instanz zu entscheiden, was eine weitere Hürde sein kann.
Email und Passwort sind doch schon viel zu schwer! Es ist 2023! Wir brauchen “Anmelden über Facebook/Google”. Leider kein /s. Digitaler Analphabetismus ist stärker denn je.
Ich hab mehrmals gelesen, dass die heutige Generation von Schülern mehr Probleme mit Computern hat als die Generation in den 2000ern, vermutlich weil sie so viel Zeit mit Tabletts und smart phones verbringen, wohingegen früher jeder sich in den PC einfuchsen musste. Ich hab keine Zahlen um das zu verifizieren, macht aber schon Sinn und hab ich nicht kommen sehen. Für mich war es so normal dass die meisten Jugendlichen mehr über Computer wissen als ihre Eltern.
Deshalb gibt es ja den Begriff der “digital-natives”. Ich sehe aber die Stärke der Millenials am wanken. Künftige Generationen fragen halt ihre KI was sie machen sollen. Auch kein /s
Absolut. Außer natürlich in kleineren Subs mit besonders aktiven Usern, die man wiedererkennt, versteht sich
Ganz ehrlich, Mastodon ist ziemlich geil.
Ich mochte Twitter nie, hab keinen Bock J.K, Rowling zu flamen, zu lesen was mein Lieblingsautor zum Abendessen hatte und besseres zu tun als mich mit irgendwelchen Rassisten zu streiten. Aber bei Mastodon gibt es keine Ads, Linux fans, Aktivisten, Hacker und sonstige schräge Charaktere auf einer freien Plattform.
Fülle deine Feeds, indem du Leuten und Hashtags folgst und losgehts.
Twitter/Mastodon muss man halt vom Stil her mögen. Reddit/Lemmy sind eher wie Foren. Bei Mastodon hab ich neulich die Kritik gelesen: “ich rufe ungern ins dunkle All und schaue dann ob jemand Antwortet”. Musste schmunzeln, weil das beschreibt es ganz gut.
Stimmt, ist wirklich so. Ich bevorzuge tatsächlich den reddit Style. Dennoch, wenn man was interessantes zum Posten hat, kommt man durchaus ins Gespräch. Kommt natürlich drauf an. Wen man nur schlaue, halbwegs witzige “I’m the main character” toots in deutscher Sprache in einer Linux instance postet, in der hauptsächlich Englisch gesprochen wird, dann bekommt man halt wenig interaktion. (Hab neulich einen drauf hingewiesen und wurde geblockt, lol.)
Meiner Erfahrung nach können Hashtags helfen. Nervig ist auch die Zeichenbegrenzung. Manchmal ist es einfach besser ausführlicher zu schreiben.
Und mehr als 20-30 Kommentare hab ich doch eh nie gelesen. Hier sind das eben 100%
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Geht mir ähnlich. Ich erinnere mich an u/nochmalbayern ;)
Den Namen hab ich hier tatsächlich schon gesehen. Ob das wirklich dieselbe Person ist kann ich leider nicht sagen
Auf Reddit waren eigentlich nur diejenigen namentlich bekannt die selbst Inhalte produziert haben, vor allem in /r/talesfrom… und /r/writingprompt und ähnlichen Subreddits.
Das geht mir sehr ähnlich.
Der Unterschied zu Twitter ist auch, dass Reddit eine viel sachlichere Diskussion zulässt. Das liegt nicht nur am Zeichenlimit, sondern halt auch einfach am Klientel und der Moderation. Auf Reddit ist die Nerd-Dichte gefühlt einfach viel höher.
Meiner Meinung nach fließt die baumartige Struktur der Kommentare auch stark in die Qualität der Kommentare und Diskussionen mit ein.
Wer schon mal auf Instagram probiert hat, in den Kommentaren einer Diskussion zu folgen, weiß dass durch die flache Kommentarstruktur der Gesprächsverlauf flöten geht.
Und deswegen hasse ich Discourse so sehr.
100%
Also die Namen von den paar FDP-Apologeten die jeden Kackmove ihrer Partei schöngebetet haben konnte ich mir schon merken
Allein der Anmeldevorgang und die Technik hinter solchen alternativen Netzwerken ist für den 08/15-User, der nur mal in der Mittagspause ein paar Memes schauen will, zu viel Aufwand.
Ich wüsste nicht, was daran zu viel Aufwand ist, feddit.de in den Browser einzugeben und dann auf !ich_iel zu klicken. Man muss sich nicht einmal anmelden (und selbst das ist in wenigen Minuten erledigt). Das Thema Föderation und Interoperabilität wird erst dann relevant, wenn man sich ein bisschen mit der Materie befassen möchte - zum bloßen Scheißepfostieren könnte die Barriere fast nicht niedriger sein.
Ich wüsste nicht, was daran zu viel Aufwand ist, feddit.de in den Browser einzugeben und dann auf !ich_iel zu klicken.
Es wird dann etwas komplizierter, wenn man vielen verschiedenen Themen folgen will. feddit blockiert andere Instanzen (welche wiederum selbst weitere Instanzen blockieren), wodurch das fediverse einen entscheidenden Nachteil gegenüber reddit hat: dort brauche man nur einen Account für alles. Mit dem konnte man in der Mittagspause Memes anschauen und abends zuhause Tentakel-Pornos. Geht mit feddit nicht, was es weniger attraktiv macht und somit die Bereitschaft, Zeit und Aufwand da rein zu stecken, geringer ist.
Meistens werden solche Instanzen blockiert, die kritischen Content haben und die meisten sowieso nicht interessieren. Zum Beispiel blockt nahezu jede Mastodon Instanz eine japanische Kinderpornoinstanz, und das ist gut so. So einen Content würde Reddit auch nicht tolerieren
Ich finde das ehrlich gesagt gerade so charmant. Nicht jeder Dullie mit nem Smartphone wird sich hierhin verirren. So hab ich ein Stück vom Anfang 2000er Internet zurück.
Funny enough, grad bei der Nutzung find ich dass reddit und Lemmy viel näher aneinander sind als Twitter und Mastodon.
Geht mir genau so. Registrierung hat zwar bei mir am ersten Tag nicht geklappt, lag aber wahrscheinlich nur an der Überlastung.
Schade, dass die Mods Lemmy bzw. das Fediversum dann doch so negativ sehen. Denn ich sehe bei Reddit keine Perspektive, dass von Seiten der Betreiber ein Einlenken stattfinden wird. Im Zweifelsfall werden alle Subs entweder einlenken oder Reddit wird die Mods schlicht absetzen und durch willige Helfer ersetzen. Seien wir ehrlich, irgendwo wird es immer ein paar postengeile Leute geben, denen es vollkommen egal ist, wie sich die Plattform verhält, solange sie ein bisschen Macht abbekommen. Genau das passiert ja bereits in anderen Subs. Von daher läuft es doch zwangsweise darauf hinaus, entweder Reddit den Rücken zu kehren oder zu akzeptieren, dass Reddit auf der eigenen Plattform machen kann, was sie wollen. Mir ist es da lieber, auf einer Plattform unterwegs zu sein, bei der die Strukturen so einen Machtmissbrauch erheblich unwahrscheinlicher machen. Und die von einer Bewegung an Idealisten getragen wird, statt von einer Firma, die für den Börsengang schwarze Zahlen will.
Ich sag Mal so: wäre ich engagierter Reddit Mod, würde mir das Fortbestehen von Reddit wahrscheinlich auch etwas am Herzen liegen. Es ist ja wirklich irgendwie Macht, sunk cost, und das Gefühl, etwas aufgebaut zu haben.
Finde ich auch schade, aber da können wir als User natürlich Einfluss ausüben. Wenn der gute Content hier ist und die Diskussionen hier angenehm und vielfältig sind, dann wird das hier was :)
Naja. Reddit war halt auch ein Gesamtpaket für sämtliche Themen. Insbesondere im Corporate Bereich kann ich mir keine Umsetzung im Fediversum vorstellen. Es geht um Unterstützung und Community’s von Produkten und Spielen wie z.B. Ballon Tower Defense (r/btd6) oder Altaro Backup. Die haben sich gegen ein eigens Forum entschieden um die Reichweite von reddit zu nutzen und den eigenen Verwaltungs Aufwand zu minimieren. Wie sollen sich solche Unternehmen im Fediversum einbinden? Eine eigne Instanz würde den Verwaltungsaufwand steigern. Auf anderen ist man von den diversen Betreibern abhängig und hinzu kommt das man von anderen Instanzen ausgeblendet werden kann, weil die bestimmte Instanz meinetwegen anti kapitalistisch eingestellt sind und subs von Unternehmen generell nicht wollen. Das macht es für beide Seiten kompliziert.
Wenn das fediverse groß genug wird, wird es sicherlich auch Instanzen geben auf denen sich Konzerne wohl fühlen. Die werden dann vielleicht auch von einigen Instanzen geblockt, aber ich glaube nicht, dass das die Mehrheit sein wird. Die Frage ist, ob Leute auf solchen Instanzen überhaupt einen Reddit Account hätten. Und Konzerne hätten so auch immer noch mehr Reichweite als mit nem eigenen Forum.
Es gibt ja z.B. auch die Möglichkeit, dass Unternehmen ihre eigenen Instanzen aufmachen. Halte ich für nicht so unrealistisch.
Dann sind wir wieder bei einen mehr Aufwand. Das war auch nur ein Beispiel um zu verdeutlichen wie groß die Reichweite von reddit war und zum Großteil noch ist.
Auf Reddit gibt es seit langem eine globale Stichwortmoderation, die unabhängig von den Moderatoren der Subreddits funktioniert. Nun wird dies auf alle Subreddits übertragen und der Protest wird übertönt. Letzten Endes haben sich die Nutzer für die falsche Art von Showdown angemeldet, denn der Durchschnittsnutzer interessiert sich nicht für die Preisgestaltung der Software, die die Plattform den Entwicklern zur Verfügung stellt. Wenn ich mich recht erinnere, haben Google, Facebook und Whatsapp die Abschaltung von Drittanbieter-Apps überlebt. Damals waren die Nutzer klug genug, die Freiheit des Unternehmertums nicht zu verletzen.
Allein der Anmeldevorgang und die Technik hinter solchen alternativen Netzwerken ist für den 08/15-User, der nur mal in der Mittagspause ein paar Memes schauen will, zu viel Aufwand.
Das lese ich immer wieder, wenn es um Alternativen zu großen Netzwerken geht. Warum ist das so? Der einzige Unterschied sind die Instanzen, ansonsten lege ich mir auch nur nen Account an, wie auf den großen Plattformen auch. So schwierig ist das nicht. Und für Memes gucken in der Mittagspause brauch ich keinen Account.
Hmmm… Ich denke, Du unterschätzt die Unfähigkeit der User*innen.
Ich denke da an die Kategorie, die nicht in der Lage ist, eine Adresse einzugeben, sondern, um auf eine Webseite zu kommen, den Namen in die Adresszeile eintippt und sich darauf verlässt, dass Google ein Ergebnis ausspuckt:
“Geh mal auf Hamburg.de/Behoerdenfinder”
tippt Hamburg in die Adresszeile ein, sieht zig Suchergebnisse, die Hälfte davon gar nicht auf die Seite der Stadt Hamburg verweisend, guckt mich fragend an
Diese Kategorie User*in würde auch Reddit in die Adresszeile eintippen, hoffnungsvoll auf das erste Suchergebnis klicken und freudig eine vorbefüllte Seite vorfinden.
Wenn Du denen dann kommst mit “Okay, es gibt ne Alternative, die heißt Lemmy, aber um auf Deine Memes zu kommen, musst Du eigentlich nach Feddit suchen” dann Gute Nacht Marie…
Die Frage ist halt: will man mit diesen Leuten interagieren?
Dies. Um mal ganz ehrlich zu sein, seit Reddit massiv in Deutschland expandiert hat, ist die Qualität in den deutschsprachigen subs sehr deutlich gesunken.
„It‘s not a bug, it‘s a feature!“
Nich wirklich, aber ich finde es auch nicht optimal die ganzen Energiesparlampen einfach zurückzulassen, wo sie sich dann gegenseitig noch weiter verblöden können. Schliesslich wird das Niveau noch einmal deutlich abtauchen, wenn die ganzen “kompetenten” die vorher auch beigetragen haben plötzlich weg sind.
Ich finde es selbst als Informatiker umständlich. Genau dieser Einstieg, welche Instanz nehme ich? Warum heißt das jetzt plötzlich anders? Usw.
Eine Umstellung geht halt immer mit einem kleinen Wissenszuwachs einher, weil irgendwas muss das neue Netzwerk ja anders machen, was das alte eben anders gemacht hat. Bei vielen sozialen Netzwerken hat genau das zum Erfolg verholfen, zum Beispiel Snapchat (die anfängliche Version). Da musste man sich erst an das Konzept gewöhnen und es ausprobieren, um den Mehrwert zu erkennen.
Im Falle von Lemmy/dem Fediverse, ist halt eins der wesentlichen Features diese Föderation, mit der man direkt am Anfang schon konfrontiert wird, auch wenn die sonstige Nutzererfahrung anderen Netzwerken sehr ähnlich ist.
Ein anderer Grund, wieso man gerade bei Reddit soviel Skepsis mitbekommt, könnte natürloch aber auch die “Moderation” diesbezüglich im eigenen Netzwerk sein.
Nein, so: In die Adresszeile Google eingeben, dann in das Google Suchfeld Reddit eingeben, dann auf das Suchergebnis zu reddit.com klicken (und hoffentlich nicht stattdessen auf Werbung klicken T.T).
Furchtbar schwer ist es nicht, man sollte aber nicht unterschätzen, wie schwer sich viele weniger technikaffine Menschen mit Neuem tun. Es ist eine Lernkurve.
Wenn man bei Google reddit eingibt, kann man sich dort direkt anmelden. Auf join-lemmy.org bekommt man eine Liste von Instanzen. Der Durchschnittsuser hat keine Ahnung, was eine Instanz ist oder welcher Instanz er beitreten sollte. (Dass es in den meisten Fällen keinen großen Unterschied macht ist keineswegs offensichtlich) Viele geben hier auf.
Das gleiche Problem gab es auch schon nachdem Twitter von Elon Musk gekauft wurde und viele auf Mastodon umziehen wollten.
Vielleicht sollte join-lemmy eine “Ich habe keine Ahnung und bin verwirrt, ich will doch nur einen Lemmy-Account”-Option anbieten, die die Instanz automatisch auswählt (oder zumindest eine vorschlägt), anbieten.
Versteh ich, das hat mich auch verwirrt. Ich persönlich würd ja empfehlen, sich auf einer Community anzumelden, auf der die eigene Sprache gesprochen wird. Drum bin ich auch hier auf feddit gelandet. Aber für die erste Anmeldung ist das ganz klar eine Hürde
Ich würde eine Instanz empfehlen die weder von anderen Instanzen geblockt ist noch irgend eine andere Instanz geblockt hat. Bei Feddit ist es schon so, dass ich, egal auf welcher Community einer beliebigen Instsnz ich unterwegs bin, weniger Kommentare sehe als mit lemm.ee, weil es ausreicht dass einer der Kommentatoren einer der 47 geblockten Instanzen angehört und schon sieht man seinen post nicht mehr sowie alle Posts die damit zusammenhängen
D.h wenn A-B und B-C verbunden sind und A C blockiert hat lässt jede Beteiligung von Membern vom C auf B den entsprechenden Post auf A verschwinden? Das klingt nicht so praktisch…
Wenn du A, B und C als Instanzen siehst und A C blockiert hat, dann siehst du, wenn du bei A angemeldet bist keine Posts von jemandem der auf C angemeldet ist, egal ob in einer Comminity von C, in deiner eigenen Community A oder in einer beliebigen anderen.
Und wenn dieser Post Antworten hat, auch wenn diese von B kommen, siehst du diese auch nicht weil man ja schlecht Folgeposts von unsichtbaren Posts sehen kann.Wenn du aber bei B angemeldet bist, welcher weder A noch C blockiert hast, siehst du alle Posts von Mitgliedern von A, B und C.
So wie ich es verstanden habe würde in dem Fall aber ein Mitglied von C immer noch alle Posts von A sehen weil ja nur A C blockiert hat aber nicht umgekehrt. C könnte also auch weiterhin alles von A sehen und könnte auch bei deren Communities posten, was dann aber Nutzer von A nicht sehen würden
Aber reich ein Kommentar von jemandem aus C unter einem Post auf B (egal ob von jemandem aus A oder B erstellt) um diesen für A unsichtbar zu machen? Also wenn ich aus A auf B etwas poste und jemand aus C kommentiert, verschwindet dann mein eigener Post?
Nein, du kannst die Kette so lange sehen bis jemand schreibt der von deiner Instanz geblockt ist.
Also Beispiel wenn C von A geblockt ist:
B postet etwas in der Community von D. Darauf antworten A und noch einer von C. Dann antwortet jemand von B auf den post von A und jemand von B auf den Post von C.
Ein Nutzer von A sieht jetzt alles außer der Antwort von C auf B und die Antwort von B darauf
Dem Argument kann ich auch mit bedingt zustimmen. Am Anfang war für die meisten auch Reddit nicht intuitiv. Bei allem Neuen braucht man eine gewisse Eingewöhnungsphase. Der Punkt ist hier denk, dass es nicht 100% wie reddit funktioniert und damit eine Anpassung in der Nutzung notwendig ist, was für fast alle User erstmal eine kleine Hürde ist. Was aber nicht heißt, das man diese nicht überwinden kann.
Jetzt wo du es sagst, ich war definitiv sehr lost am Anfang.
Viele sind mittlerweile auf dem Handy unterwegs. Was passiert, wenn man die Reddit-App installiert? Man wird direkt begrüßt und kann sich mit seinem Google- oder Apple-Account einloggen oder sich einen Account erstellen. Was passiert bei Jerboa? Man sieht zwar Inhalte, aber egal wo man drauf klickt, man bekommt die Meldung “Login first”. Toll, wo? Okay, nachdem man alle Reiter unten durchprobiert hat, öffnet man mal das Hamburger-Menü. Oh, Einstellungen, da kann man sich bestimmt anmelden! Nein. Man muss auf “Anonymous” klicken, dann kann man einen Account anlegen. Mal schauen: Instanz? Was ist eine Instanz? Wähle ich mal das mit de aus. Hmm, vielleicht muss ich erst auf die Webseite gehen, um mich zu registrieren. Okay, ich registriere mich jetzt. Ich habe alles ausgefüllt und klicke auf den Button. Warum kreist denn das die ganze Zeit? Habe ich etwas Falsches eingegeben? Funktioniert das Internet schon wieder nicht? Eine Fehlermeldung bekomme ich nicht, also muss es doch an mir liegen.
Nur mal so als Beispiel. Die UX lässt an vielen Stellen noch zu wünschen übrig, obwohl sie wichtig ist, denn vielen ist nicht einmal der Unterschied zwischen der Google-App und einem Browser bekannt, wie ich erleben musste. Die UI ist nicht sehr übersichtlich, Fehlermeldungen oft nicht vorhanden, manche Server aufgrund des Ansturms überlastet, die App noch ziemlich buggy. Und wenn es um das Suchen nach Inhalten geht, wird man irgendwann sicherlich auch mit der Föderation konfrontiert und muss sich damit auseinandersetzen, was auch so seine Tücken hat.
Das wird in Zukunft sicherlich besser, aber aktuell ist vieles doch noch in einem frühen Stadium. Das heißt nicht, dass die Alternativen zu Reddit schlecht wären, nein, sie sind wichtig. Aber es ist noch viel Entwicklung erforderlich und wie hier schon jemand geschrieben hat, sind oft sehr viele Entwickler/innen vorhanden, die sich um Features und Bugs kümmern, aber kaum UX-Designer/innen, die auch an weniger technisch versierte Leute denken.
Digitaler Analphabetismus. Hauptsächlich muss alles schön einfach sein.
Aber so ist es eben. Man bekommt einen falschen Blick auf die Dinge, mit denen man selbst sich gut auskennt.
Ich will dass mein Auto einfach fährt, dass auf den Äckern mein Getreide zum Essen wächst und als Brot beim Bäcker landet, dass mein klimasündiges Flugzeug einfach fliegt und landet. Um zu Fahren, zu Essen und zu Fliegen muss ich mich auch nicht damit auskennen.
Warum soll es im Gegensatz dazu okay sein, für Web-Anwendungen “Spezialwissen” zu fordern?
Die Welt ist komplex und du merkst das nur nicht, weil du das schon alles gelernt hast: Dein Auto fährt nicht einfach, sondern dafür musstest du a) eine ausführliche, sehr teure Prüfung machen, um es überhaupt fahren zu dürfen, wo du zig Regeln gepaukt hast und dann auch noch mehrere Übungsstunden benötigt hast. Und auch dann hast du diverse Dinge einfach lernen müssen, von “Wie geht Tanken?” , “Wie kriege ich den Tankdeckel überhaupt auf?” über “Diesel, Super, Super Plus, E10, was muss ich tanken?” zu “Wo ist jetzt das Bedienelement für den Tempomaten und was macht der eigentlich” und “Wie groß ist das Auto eigentlich, komm ich sauber in diese Parklücke?” und “wie stark darf ich auf’s Gaspedal treten?”. Auch wenn du in ein Flugzeug steigen willst, bist du plötzlich mit einem Haufen Zeugs konfrontiert: “Wie geht das mit der Sicherheitskontrolle?” “Welche Dokumente brauche ich?” “Welches Terminal?” “Was ist überhaupt ein Terminal?” “Wie groß darf mein Gepäck sein?” “Darf ich meine Kalaschnikow mitnehmen?” und so weiter.
Wenn du einen Menschen nimmst und ohne vorherige Beschäftigung mit dem Thema in ein Auto setzt, dann wird dieser entweder das Auto nicht starten könnnen oder sehr schnell einen Unfall haben. Und in ein Flugzeug wird der im Zweifelsfall auch nicht kommen. Du musst jetzt nicht wissen, wie ein Vergaser funktioniert oder warum Flugzeuge überhaupt fliegen können, aber am Ende musst du dich doch damit auskennen. Bei Computern ist es ähnlich - du musst sie halt nicht programmieren können, du musst dein RAM nicht upgraden können oder wissen, was ein Core i3 ist, aber so grundliegende Dinge wie “Was ist eine URL und wie erreiche ich sie?” sollte man halt wissen, genau wie du weißt “in der Stadt Tempo 50”.
(Und grundsätzlich: Warum sollte man nicht für Webanwendungen “Spezialwissen” benötigen? Wir bewegen uns hier halt in einem globalen, vernetzten Ding, über das du öffentlich global Einträge verfassen kannst, die potenziell von Milliarden Menschen abgerufen werden können und du kannst dich auch schon rein rechtlich arg in die Scheiße reiten, wenn du dann hier strafbare Dinge formulierst. Das ist halt kompliziert und dafür brauchst du halt gewisses Spezialwissen.)
Kann ich in nichts widersprechen. Und ich finde halt, der Unterschied zwischen “Log in with Google” auf Reddit und “wie finde ich meine Lemmy-Instanz und registriere mich dort” ist vielleicht irgendwo zwischen “Führerschein” und “Vergaser” und daher ein Lernaufwand; aber kein digitaler Analphabetismus, wie es hier im oberen Kommentar bezeichnet wurde.
Weil es kein Spezialwissen erfordert, sondern lediglich Mediekompetenz. Und da liegt DE natürlich auf den letzten Plätzen in der EU.
Versteh mich nicht falsch, ich könnte auch oft die Wände hoch gehen ob dieser fehlenden Kompetenzen. Es macht mich verrückt, dass Leute - oft auch noch mit Überzeugung - keinen Plan haben und auch keine Anstalten machen das zu ändern hinsichtlich Technologien, die uns so sehr umgeben.
Ich denke aber schon, dass es sehr wohl an vielen Stellen aktuell noch Spezialwissen braucht, bzw. der korrekte Umgang mit vielen Aspekten neuer Technik heute de facto (noch) Spezialwissen ist.
Und ich denke, dass es super wäre, würden die Leute das alles lernen; genau so wäre es aber zu begrüßen, wenn alles “schöner” und einfacher würde.
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Hab Informatik studiert und selbst ich finde bei Lemmy manches noch unintuitiv. Beispielsweise Communities außerhalb meiner Instanz zu abonnieren funktioniert nur semi-optimal. Auch, dass Leute, die zu einer von deiner Heim-Instanz geblockten anderen Instanz gehören, in Diskussionen verschwinden. Wenn ich via Suchmaschine in einer anderen Instanz lande, und dort kommentieren will, könnte auch angenehmer gehen. Und, und, und. Mastodon ist, was die Nutzungserfahrung angeht, Lemmy z.B. um einige Schritte voraus.
Was funktioniert daran semi-optimal? Du klickst auf die Community und dann auf subscribe. Fertig
Das ist zumindest das, was man als User erwartet. Stattdessen stehen alle möglichen Communities bei mir auf “Subscribe Pending” und ich müsste erstmal Google bemühen, um zu verstehen wieso. Das ist kein Akt, aber den Durchschnittsuser hast du hier schon verloren.
Bei vielen Links lande ich direkt auf der anderen Instanz, wo ich nicht angemeldet bin, anstatt sie über Feddit.de zu sehen. Subscribe funktioniert nur im zweiten Fall. Inzwischen habe ich den Workflow drauf und Diverses abboniert, aber ich musste da nach Anleitungen suchen, intuitiv war das nicht.
Und mit der jerboa App geht es gar nicht, kommt bestimmt irgendwann zeitnah, erwartet man aber auch nicht.
Du kannst einfach den Link vom Post/Community in die Suche eingeben
Ja, das gehört jetzt zum Workflow.
Darauf wäre ich aber nicht selbst gekommen, das musste ich nachschlagen.
Reddit unterstützt, dass ich mich mit Konten anderer Plattformen anmelde (mir fällt da z.B. Google ein, was schon viel wert ist, weil da viele dank Android eh registriert sind), was auf Lemmy nicht funktioniert. Wahrscheinlich ist sowas gemeint.
Das ist schon eine low low bar. Hier muss man auch nur nen Usernamen und ein Passwort vergeben, respektive eine E-Mail angeben. Das dauert keine 2 Minuten.
Das sagst du jetzt, aber ich kenne genug Leute, die mit sowas schon überfordert sind. Die können bekannte Sachen halbwegs brauchbar benutzen, aber die kleinste Änderung führt zu absoluter Verwirrung. Und das ist auch wieder das Problem an der Diskussion. Du gehst davon aus, dass die Leute Ahnung von irgendwas haben.
Kbin unterstützt Google und facebook bei der account creation.
Ggf. kommen solche Features in Zukunft auch hier bei Lemmy, ist ja nicht sonderlich aufwändig diese zu implementieren.
Loslassen fällt schwer…
spez macht es ehrlicherweise erstaunlich einfach
Es ist schon bitter für diese Leute(Mods) wenn man sich ein Leben außerhalb Reddits gar nicht mehr vorstellen kann. Die lassen sich lieber wie Dreck behandeln, statt ihre Machtposition abzugeben. Leute geht mal raus an einen See, ohne Telefon. Meine Güte!
Haben wir den gleichen Artikel gelesen? Nur weil der mod keine Alternative zu reddit sieht heißt das nicht das er mit eingeklemmten Schwanz zurück kehrt. Zumal beweist der Blackout das viele Moderatoren sich eine Auszeit von reddit nehmen. Oder hatte dein Kommentar eher ne allgemeine Aussage, wenn ja, auch wenn es solche Mods gibt gilt das nicht für alle.
Ich bin unsicher ob die Person den Artikel überhaupt nur angeklickt hat.